Liberale Drogenpolitik – Umgang mit Drogen und Sucht

Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein fordern einen Spurwechsel in der Drogen- und Suchtpolitik. Die derzeitige Drogenpolitik in Deutschland basiert auf keinen erkennbaren wissenschaftlichen oder rationalen Schädlichkeitsbewertungen.

Die legalen Drogen Alkohol und Tabak sind nach wie vor für den größten Teil der Suchtproblematik in Deutschland verantwortlich und verursachen erhebliche gesundheitliche, soziale und volkswirtschaftliche Schäden. Nach Angaben der WHO sterben weltweit jährlich drei Millionen Menschen aufgrund von Alkoholkonsum, mehr als durch AIDS, Gewalt und Verkehrsunfälle zusammen. Dennoch kann Alkohol von Volljährigen frei an der Supermarktkasse gekauft und von Produzenten beworben werden. Andere Drogen, wie beispielsweise das Halluzinogen LSD, die nicht körperlich abhängig machen sind hingegen illegal. Viele der gesundheitlichen Risiken sind Folgen der Kriminalisierung, da Drogen aus dem Schwarzmarkt häufig mit Schwermetallen oder anderen gesundheitsschädlichen Substanzen verunreinigt oder gestreckt angeboten werden.

Drogenpolitik sollte sich in Zukunft weniger nach Konventionen, sondern vor allem nach ihren Risiken regulieren. Der Staat hat seinen Bürgern gegenüber eine Schutzpflicht. Diese wird häufig bei Drogen direkt in eine Notwendigkeit für ein Verbot übersetzt. Allerdings zeigen die Statistiken über den Konsum illegaler Drogen und die daraus resultierenden Probleme deutlich, dass ein schlichtes Verbot keinen tatsächlichen Schutz bietet. Jeder Konsument, egal ob zum einmaligen Ausprobieren, zum kontrollierten Konsum oder aus einer Sucht heraus, wird in die Kriminalität gezwungen. Im Gegensatz zu einem Händler im regulierten legalen Bereich hat ein Drogendealer nicht den Genuss und die Gesundheit des Käufers im Sinn. Der Dealer profitiert von einer möglichst großen Sucht und hat daher einen Anreiz, dem Käufer mitanderen Substanzen versetzte Drogen zu verkaufen oder ihm einfach auch weitere Drogen anzupreisen.

Während die Tabaksteuer und die Steuern auf Alkohol hohe Einnahmen für den Staat erbringen (ca. 18 Mrd. € jährlich lt. Finanzministerium), geht der Staat im Bereich der Drogen leer aus. Dennoch trägt die Gesellschaft, insbesondere über die Krankenkassen, hohe Kosten für die Beseitigung der Folgen von Drogenkonsum und -sucht. Das Geld aus dem Verkauf illegaler Rauschmittel geht zu großen Teilen in die organisierte Kriminalität, die für Gewaltverbrechen, Terrorismus und vieles weitere verantwortlich ist.

Wir setzen daher auf eine Drogen- und Suchtpolitik, die Drogen weder verharmlost noch ideologisch verteufelt. Wir wollen Kinder und Jugendliche besser schützen. Mündigen Konsumenten sollen eigenverantwortlich Drogen konsumieren können, so sie dabei Dritte nicht gefährden. Abhängigen wollen wir besser helfen als bisher.

Wir fordern im Einzelnen:
• Den akzeptierenden Ansatz anstelle des bisher verfolgten repressiven Ansatzes zur Grundlage der Drogenpolitik zu machen.
• Die Entkriminalisierung des Konsums und des Besitzes von Kleinstmengen für alle Drogen für Volljährige.
• Die Schaffung von Räumen für kontrollierten Konsum, in denen Drogen konsumiert werden können, ohne dass andere Mitbürger gestört werden.
• Auf kommunaler Ebene Drug-Checking-Angebote zu etablieren, sodass Konsumenten Substanzen auf ihre Reinheit prüfen können.
• Verstärktes Angebot von Streetworkern und Beratungsstellen an Drogen-HotSpots.
• Den Aufbau von Einrichtungen zum betreuten Wohnen mit geschultem Fachpersonal im Anschluss an den Entzug, um Rückfälle zu verhindern.
• Konzepte für eine bessere Unterstützung von Alkoholsüchtigen anzubieten, auch in Kooperation mit Arbeitgebern.
• Verbindliche Drogenprävention an jeder Schule.
• Eine verbesserte Finanzierung von Drogenhilfen.
• Die Verbesserung von Informierungsmöglichkeiten über Drogen.
• Eine begleitende Repression. (U. a. mobile Röntgenanlagen am Hafen in HH gegen Drogenschmuggel).
• Die Optimierung von Programmen zur Rehabilitation von Drogenabhängigen
• Eine Prüfung der Legalisierung weicher Drogen wie LSD oder psilocybinhaltiger Pilze.

Aktienkultur stärken, PFOF-Verbot ablehnen

Wir Junge Liberale begrüßen die aufstrebende Aktienkultur in Deutschland und sehen die stark zunehmende Anlagebereitschaft als große Chance, den bisher defizitären Vermögensaufbau sowie eine angemessene Altersvorsorge in der Breite unserer Gesellschaft voranzubringen. Insbesondere haben innovative Neobroker mit ihren einfach strukturierten, digitalen und kostengünstigen Finanzdienstleistungen die Hürden für den Einstieg in die Aktienanlage massiv gesenkt und so neuen Kleinanlegern die Partizipation am Kapitalmarkt signifikant erleichtert.

Grundsätzlich kommt dem Thema Anlegerschutz in dieser Phase eine hohe Bedeutung zu. Hierbei müssen Privatanleger jedoch vor allem über eine Stärkung der finanziellen Bildung sowie verständliche Transparenzvorschriften in die Lage versetzt werden, als mündige Verbraucher eigenverantwortlich am Kapitalmarkt agieren zu können. Keinesfalls dürfen paternalistische Anlegerschutzvorschriften das anzustrebende Ziel einer wachsenden Aktienkultur zum Nachteil der Kleinanleger konterkarieren.

Vor diesem Hintergrund verurteilen wir Jungen Liberalen ausdrücklich die auf EU-Ebene getroffene Einigung betreffend des Legislativpakets über Finanzinstrumente (MiFIR und MIFID II), welche ein allgemeines Verbot des bisherigen Vergütungsmodells von Neobrokern, dem sog. Payment for Order Flow (PFOF), vorsieht.

Wir lehnen das avisierte PFOF-Verbot entschieden ab:
• PFOF ist für Kleinanleger überwiegend vorteilhaft, da es im Vergleich zu
Vergütungsmodellen klassischer Broker niedrigere Transaktionskosten ermöglicht
und so den Kapitalaufbau erleichtert.
• Insofern besteht keine Handlungsgrundlage für ein allgemeines Verbot, zumal
bereits heute eine hohe Kostentransparenz sichergestellt wird und etwaigen
Bedenken mit dem milderen Mittel gesteigerter Transparenzanforderungen begegnet
werden könnte.
• Die durch das PFOF-Verbot erforderlichen Umstellungen der Geschäftsmodelle von
Neobrokern ab spätestens Juli 2026 werden die Transaktionskosten für
Kleinanleger erhöhen und somit deren Zugang zum Kapitalmarkt erschweren.
• Im Ergebnis leistet das PFOF-Verbot dem Anlegerschutz in Europa einen
Bärendienst, schwächt die aufstrebende Aktienkultur, hemmt innovative
Finanzdienstleister aus Deutschland und ist insgesamt Ausdruck einer
fehlgeleiteten und wettbewerbsfeindlichen Regulierungsagenda der Europäischen
Kommission.

Als Junge Liberale fordern wir daher alle mit diesem Legislativakt betrauten politischen Entscheidungsträger auf, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen das allgemeine PFOF-Verbot auszusprechen. Das Ziel muss es sein, die Aktienkultur in Deutschland und Europa weiter zu stärken.

EU-Führerscheinreform auf Abwegen

Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein lehnen weite Teile des aktuellen Entwurfs zur Änderung der Führerschein-Richtlinie der EU ab. Wir fordern die zuständigen Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland auf, sich konkret den folgenden Vorhaben entgegenzustellen:
• Altersgestaffelte Tempolimits, beispielsweise 90 km/h für Fahranfänger.
• Altersgestaffelte Nachtfahrverbote.
• Die Halbierung der Gewichtsgrenze für den Führerschein Klasse B, die damit
verbundene Einführung des Tempolimits von 110 km/h für Klasse B und des
Ergänzungsführerscheins Klasse B+.

Individuelle Mobilität ist erhaltenswert, Freiheit und zu teuer

Die meisten Autos in Deutschland werden mit „Super“ oder „Diesel“ angetrieben. Der
 Preis für diese Treibstoffe setzt sich zum großen Teil aus Steuern zusammen und
 belastet die Bürger dieses Landes sehr. Die CO2-Bepreisung und die Energiesteuer
 dienen vor allem als Lenkungsinstrument, um den Verbrauch zu senken sowie die
 externen volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kosten wie den CO2 Ausstoß zu
 internalisieren. Diese Lenkung begrüßen die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein
 ausdrücklich. Hierfür bleibt die CO2-Bepreisung mithilfe des
 Emissionszertifikatehandels der effektivste Weg. Eine CO2-Steuer lehnen wir hingegen
 als nicht zielführend ab. Der Umstieg auf eine andere Antriebsform oder ein
 effizienteres neueres Fahrzeug ist für die meisten Menschen in Deutschland jedoch
 nicht kurzfristig realisierbar und auch der Umstieg auf den ÖPNV ist in ländlich
 geprägten Regionen für viele nicht realistisch. Wir wollen die Menschen für die
 Nutzung ihres PKWs nicht bestrafen, sondern individuelle Mobilität erhalten und dafür
 sorgen, dass sie auch für die breite Masse unserer Gesellschaft bezahlbar bleibt.

 Daher fordern die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein:

  •  Die Absenkung der Energiesteuer und der Stromsteuer auf das von der EU
     vorgeschriebene Mindestmaß
  •  Die Abschaffung der CO2-Steuer
  •  Eine effiziente und konsequente CO2-Bepreisung im Verkehrsbereich als Teil des
     umfassenden EU-Zertifikatehandels sicherstellen und über eine Klimadividende für
     sozialen Ausgleich zu sorgen

Ein Verbot ist der falsche Weg. Einführung eines bundesweiten Pfandsystems für Einweg-E-Zigaretten

Elektronische Einweg Zigaretten, sogenannte Einweg Vapes erfreuen sich seit geraumer
 Zeit großer Beliebtheit. Da die elektronischen Einweg Zigaretten mittels eines
 Lithium-Ionen-Akkus betrieben werden, muss die Entsorgung sachgerecht in
 Wertstoffhöfen erfolgen.

 Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein stellen fest, dass in vielen Fällen der
 sachgerechten Entsorgung in Wertstoffhöfen nicht nachgekommen wird.

 Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein fordern daher die Einführung eines
 Pfandsystems für elektronische Einweg Zigaretten. Dies soll die sachgerechte
 Entsorgung durch die Verkäufer sicherstellen.

Unsere Offensive für die mentale Gesundheit

Laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
 (DGPPN) sind jedes Jahr rund 30 Prozent der Bevölkerung von einer psychischen
 Erkrankung betroffen. Die Anzahl der Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen
 hat sich seit 2009 fast verdreifacht. Im Jahr 2019 waren bereits 18,5 Prozent aller
 Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen bedingt. Nur etwa jeder fünfte
 Betroffene nimmt Kontakt zu einem Psychotherapeuten auf. Wer die Kraft hat, sich
 professionelle Hilfe zu suchen, der verzweifelt oft. Wartezeiten im Schnitt bis zu
 neun Monaten oder länger sind keine Seltenheit. In dieser Zeit leiden Betroffene
 enorm, wodurch ihre Lebensqualität drastisch sinkt. So verlieren viele Menschen ihren
 Job, brechen ihr Studium ab, distanzieren sich von ihrem sozialen Umfeld und geben
 ihr Leben im schlimmsten Fall ganz auf. Dieser desolate Zustand in Deutschland ist
 nicht mehr schönzureden. Wir als Junge Liberale Schleswig-Holstein wollen mit gutem
 Beispiel voran gehen und zur Endtabuisierung des Themas beitragen. Wir fordern die
 Politik dazu auf, so schnell wie möglich zu handeln.

 Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein fordern daher:

 Bürokratiehürden abbauen

 Als Sofortmaßnahme zur Verkürzung der Wartezeiten auf einen Therapieplatz soll das
 Kostenerstattungsverfahren vereinfacht werden. Damit können Betroffene
 psychotherapeutische Leistungen auch bei Therapeuten ohne Kassenzulassung einfacher
 in Anspruch nehmen. Künftig soll eine Bescheinigung durch einen Therapeuten im
 Erstgespräch ausreichen, um das Kostenerstattungsverfahren in Anspruch nehmen zu
 können.

 Die Erhöhung der Anzahl an Therapieplätzen

 Um die Anzahl der Therapieplätze langfristig auszuweiten, müssen die Kassensitze für
 Psychotherapeuten deutlich erhöht werden. Das Ziel muss sein, die Wartezeiten so zu
 reduzieren, dass Betroffene innerhalb weniger Wochen einen Therapieplatz erhalten
 können.

 Psychosoziale Beratungsstellen stärken

 Wir setzen uns für die Förderung von psychosozialen Beratungsstellen insbesondere an
 Hochschulstandorten ein. Damit psychosoziale Beratung allen Menschen gleichermaßen
 zugutekommt, fordern wir die Ausweitung von digitalen Beratungsmöglichkeiten.

 Die Förderung von Forschung und Entwicklung

 Deutschland darf auch im Bereich der Psychotherapie nicht stillstehen, sondern muss
 in Forschung und Entwicklung investieren. Verfahren wie z.B. Hypnotherapie, Ego-
 State-Therapie oder „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“ (EMDR) helfen
 nachweislich den betroffenen Menschen. Daher muss stetig überprüft werden, ob bisher
 nicht offiziell zugelassene Therapieverfahren auch hierzulande anerkannt und
 praktiziert werden können.

 Mehr Reform in der Psychotherapieausbildung wagen – auch bei der Digitalisierung

 Darüber hinaus muss eine Vermittlung von digitalen Kompetenzen erfolgen: Angesichts
 des zunehmenden Einsatzes von Technologie in der Psychotherapie könnte die Ausbildung
 besser auf den Umgang mit digitalen Therapieformen und technologischen Hilfsmitteln
 vorbereiten. Dies umfasst die Ausbildung in der Nutzung von Online-Plattformen,
 virtuellen Therapiesitzungen und anderen digitalen Werkzeugen.

 Mehr psychische Gesundheit an Schulen

 An Schulen soll das Thema „Mentale Gesundheit“ im Rahmen des Unterrichts in den
 Grundzügen diskutiert werden, so dass mehr Aufklärung erfolgt, Lehrer und Schüler
 sensibilisiert werden, Prävention und Früherkennung gestärkt wird und sich bereits im
 jugendlichen Alter ein normaler Umgang mit mentaler Gesundheit entwickelt. Es soll
 ferner auch sichergestellt werden, dass an allen Schulen ausreichend
 Schulsozialarbeiter sowie schulpsychologische Beratungsangebote bereitstehen.

 Auch externe Workshops zum Thema mentale Gesundheit an Schulen begrüßen wir sehr.

Mehr Finanzkurse an den Schulen

Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein fordern mehr und bessere finanzielle Bildung an Schulen. Dem Thema finanzielle Bildung muss im Lehrplan eine deutlich größere Bedeutung beigemessen werden. Wir sind sehr offen für bestimmte Fachtage, an denen sich die Schülerinnen und Schüler mit finanziellen Themen beschäftigen und dabei Wissen erwerben, das sie befähigt, ihre eigene finanzielle Zukunft besser planen zu können.

Hierbei muss sichergestellt werden, dass das nicht von Interessensvertretern der Branche als Werbeveranstaltung genutzt wird. Wir setzen auf hierfür fortgebildete Lehrkräfte.

Ein- und Austritt mit Digitalstrategie

Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, aus der katholischen und evangelischen
Kirche auszutreten. Im Moment ist hierfür in Schleswig-Holstein nach §3 KiAustrG ein Termin in Präsenz bei einem Standesamt nötig. Diese Regelung ist nicht modern und mit sehr langen Wartezeiten verbunden. Hinzukommt, dass der Kirchenaustritt in der Regel 20€ kostet. Diese 20 Euro werden für die Aufnahme einer mündlichen Austrittserklärung erhoben. Deswegen fordern wir die Einführung einer digitalen Möglichkeit zum Austritt aus der Kirche und damit einhergehend die Änderung des §3 KiAustrG.

Dem Staat keine Drehgenehmigung erteilen – zunehmender Wohnraumüberwachung entgegentreten!

Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein sprechen sich gegen die Ausdehnung
staatlicher Bodycamüberwachung durch die Landesregierung aus und fordern die FDP- Landtagsfraktion auf, sich gegen den Entwurf zur Änderung des §184a LVwG einzusetzen. Danach sollen Polizisten zukünftig Bodycams in privatem Wohnraum einsetzen und die damit verbundenen Aufnahmen speichern dürfen.
Diesem verfassungswidrigen Eingriff in Art. 13 GG und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung unter dem Deckmantel des Bürgerschutzes ist entschieden
entgegenzutreten. Die Wohnung dient der privaten Lebensgestaltung und ist dem Staat  nur unter engen Voraussetzungen zugänglich. Eine pauschale Eskalationsgefahr kann diesen Eingriff nicht rechtfertigen.

Unsere Unabhängigkeitserklärung: Fracking erlauben

Die Jungen Liberalen Schleswig Holstein fordern alle notwendigen Maßnahmen für einen schnellen Einstieg in die Förderung der deutschen Erdöl- und Gasvorkommen zu ergreifen. Dazu gehört auch, eine entsprechende Rechtsgrundlage für die legale Verwendung des sogenannten Frackings zu schaffen. Die Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen in diesem Zusammenhang beschleunigt und bürokratiearm gestaltet werden, ohne Umwelt- und Sicherheitsaspekte außer Acht zu lassen.

Werbewahn von Regierungen ein Ende setzen!

Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein sind gegen die stetig wachsenden Werbekosten
 der Bundesregierung, seiner Ministerien und verschiedener Bundesämter und klar für
 eine Kehrtwende hin zur Rückbesinnung der eigentlichen Aufgaben dieser
 Regierungsinstitutionen, die durch eine unserer Meinung nach ausufernde
 Öffentlichkeitsarbeit zu untergraben drohen. Zwar befürworten wir die unkomplizierte
 und schnelle Bereitstellung der vielen Informationen einzelner Ministerien, jedoch
 sprechen wir uns strikt gegen künftige, groß angelegte Werbekampagnen oder -maßnahmen
 an, die gegen Zahlung von Steuergeldern auf bspw. Projekte, Spartipps, Podcasts o.Ä.
 in sozialen Medien wie Instagram, Facebook, Twitter, Snapchat oder Spotify aufmerksam
 machen.

 Hierzu fordern wir im Einzelnen:

  •  das Rückfahren der Werbeausgaben der Bundesregierung und seiner Ministerien
     mindestens auf Vor-Corona-Niveau und eine ständige Evaluierung dieser
     hinsichtlich ihrer Transparenz über die Ausgaben insbesondere für Werbung und Produktion zu informieren.
  •  dem Nachkommen informationeller Kommunikation durch private wie öffentlich-
     rechtliche Medienhäuser von Informationen, wenn es sich um größer angelegte
     Kampagnen handelt, die zum Schutz der Bevölkerung dienen, anstatt über
     kommerzielle Anzeigen wichtige Informationen zu verbreiten.

Digitale Sitzungen von kommunalpolitischen Gremien ermöglichen – Kommunalpolitik für Eltern und Berufstätige erleichtern

Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein haben die dramatische Entwicklung erkannt,  dass sich immer weniger Personen für ein Engagement in der Kommunalpolitik
interessieren bzw. entscheiden. Häufig liegt hierfür der Grund in der eigenen
Verfügbarkeit zeitlicher Kapazität. Um Engagement und Ehrenamt im kommunalen Bereich zu fördern und vielfältig Partizipation an den demokratischen Prozessen vor Ort zu
erleichtern, die die Menschen häufig am direktesten betreffen, fordern wir eine
Änderung der Gemeinde- sowie Kreisordnung, sodass ehrenamtliche Kommunalpolitiker bei Verhinderung für örtliche Teilnahme an Sitzungen des Gemeinderats oder des Kreistags und ihrer Ausschüsse sowie Gremien bei Bedarf digital teilnehmen können.

Hierzu fordern wir konkret die Anpassung des § 35a Gemeindeordnung Schleswig-Holstein und des § 30a Abs. 1, 2 der Kreisordnung Schleswig-Holstein, die künftig grundsätzlich hybride oder gänzlich digitale Sitzungen ermöglichen soll.

 Dieses Vorhaben soll keineswegs Präsenzsitzungen als Regel ablösen, sondern im
 Einzelfall Eltern, Berufstätigen und anderen Personengruppen die Möglichkeit bieten,
 an Kommunalpolitik teilhaben zu können