Hildesheim, 20. Oktober 2024
Bundeskongress der Jungen Liberalen: Landesverband Schleswig-Holstein fordert eine moderne, wehrhafte und freiwillige Bundeswehr
Am Wochenende fand in Hildesheim der 69. Bundeskongress der Jungen Liberalen (JuLis) statt, bei dem die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Bezirksverband Düsseldorf einen richtungsweisenden sicherheitspolitischen Antrag erfolgreich eingebracht haben. Der Antrag, der eine umfassende Reform und Stärkung der Bundeswehr fordert, wurde von den Delegierten mit breiter Mehrheit angenommen. Mit dem klaren Ziel einer wehrhaften und freiwilligen Bundeswehr wollen die JuLis die sicherheitspolitische Zukunft Deutschlands und Europas gestalten.
Sicherheitspolitische Zeitenwende erfordert entschlossenes Handeln
„Wir befinden uns inmitten einer sicherheitspolitischen Zeitenwende. Der Angriff auf die Ukraine hat die lange stabilisierte Friedensordnung in Europa gebrochen. Deutschland und Europa müssen ihre Sicherheit wieder selbst in die Hand nehmen – und zwar jetzt, nicht erst morgen“, betonte Finn Flebbe, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Schleswig-Holstein, in seiner Rede. Die JuLis sehen Handlungsbedarf, um eine langfristige Sicherheit zu gewährleisten und Deutschland von der militärischen Abhängigkeit der USA zu lösen.
Freiwillige Wehrhaftigkeit statt Zwangsdienste
Der Antrag der JuLis Schleswig-Holstein setzt auf eine starke, moderne und freiwillige Bundeswehr. „Wir wollen keine Rückkehr zur Wehrpflicht in Friedenszeiten. Stattdessen muss die Bundeswehr eine attraktive berufliche Perspektive bieten“, so Flebbe weiter. Der Fokus liegt dabei auf verbesserten Rahmenbedingungen wie höherer Besoldung, garantierten Ausbildungsplätzen nach dem Dienst und einem flexibleren Weg in die Reserve. „Eine gut ausgestattete und freiwillige Armee, die junge Menschen anspricht und motiviert, ist der Schlüssel zu einer wehrhaften Gesellschaft“, ergänzte Flebbe.
Anerkennung der Soldaten und Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft
Ein zentraler Punkt des Antrags ist die Stärkung der gesellschaftlichen Anerkennung der Bundeswehr. Flebbe erinnerte in seiner Rede an die gefallenen und verwundeten Soldaten der Auslandseinsätze, wie die Opfer des Anschlags in Afghanistan vor 16 Jahren. „Die Bundeswehr kommt aus der Mitte der Gesellschaft und muss auch dort wieder fest verankert werden. Unsere Soldaten riskieren ihr Leben für unsere Freiheit – das verdient Respekt und Anerkennung“, erklärte Flebbe.
Stärkere Verantwortung für Europa
Die Jungen Liberalen sehen Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas in einer besonderen Verantwortung. „Europa und Deutschland müssen in der Lage sein, ihre Sicherheit selbst zu garantieren. Es reicht nicht mehr, sich blind auf die USA zu verlassen“, so Flebbe. Deutschland müsse seine Bundeswehr stärken, um als verlässlicher Partner innerhalb der NATO und der europäischen Verteidigungsarchitektur zu agieren.
Wehrhaftigkeit als Grundlage der Freiheit
Die JuLis Schleswig-Holstein fordern mit ihrem Antrag eine zukunftsfähige Bundeswehr, die ihre Soldaten respektiert, ihre Wehrhaftigkeit nicht vernachlässigt und als starker Arbeitgeber agiert. „Die Jungen Liberalen stehen für Freiheit – und Freiheit braucht Wehrhaftigkeit“, fasste Flebbe seine Rede abschließend zusammen.
Mit diesem klaren sicherheitspolitischen Kurs setzen die Jungen Liberalen ein starkes Signal an die Politik: Deutschlands Bundeswehr muss modernisiert und gestärkt werden, um den Herausforderungen der neuen globalen Sicherheitslage gerecht zu werden.