Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein erkennen die unverzichtbare Rolle der Soldaten für die Sicherheit und Verteidigung unseres Landes an. Im Dienst für unser Land sind sie erheblichen psychischen Belastungen ausgesetzt, die oft zu schwerwiegenden psychischen Erkrankungen bis hin zum Suizid führen können. Der Staat und seine Institutionen tragen daher eine besondere Verantwortung, diesen Menschen umfassende Unterstützung und Hilfe zu bieten.
Deshalb fordern wir:
1. Schnellere und effektivere psychologische Betreuung: Soldaten, insbesondere nach Auslandseinsätzen der Bundeswehr, müssen sofort Zugang zu einer qualitativ hochwertigen psychologischen Betreuung erhalten.
2. Erweiterte Therapieoptionen mit tiergestützter Therapie: Der Einsatz von Therapien mit Hunden und Pferden soll intensiviert und für alle Soldaten zugänglich gemacht werden.
3. Vollständige Finanzierung von Assistenzhunden: Der Staat soll die Anschaffung und Ausbildung von Assistenzhunden vollumfänglich übernehmen. Außerdem sind Organisationen, die Assistenzhunde großziehen und ausbilden, finanziell zu fördern.
4. Gesellschaftliche Aufklärung über PTBS und Assistenzhunde: Es muss verstärkt über die Krankheit PTBS sowie die wertvolle Therapie-Rolle von Assistenzhunden aufgeklärt werden – sowohl in der breiten Gesellschaft als auch gezielt bei den Soldaten und deren Familienangehörigen. Zudem soll die Mitnahme von Assistenz- und Therapiehunden in öffentlichen Gebäuden, zur Wahrung der Barrierefreiheit, gestattet werden. Sofern dies noch nicht der Fall ist. Die Sensibilisierung für diese Themen ist entscheidend, um Akzeptanz und Verständnis zu fördern.
5. Ausweitung auf alle Einsatzkräfte: Die oben genannten Maßnahmen müssen auf ihre Anwendbarkeit für sämtliche Einsatzkräfte – also auch Polizisten und Feuerwehrleute – überprüft und, wo noch nicht vorhanden, umfassend eingeführt werden. Hiermit wird eine gleichwertige Unterstützung für alle Einsatzkräfte gewährleistet, die in ihrem Dienst psychischen Belastungen ausgesetzt sind.