Ursprünglich beschlossen am 09.03.2019
Überprüft worden vom eLavo am 13.09.2024
Der frühe Schulstart stellt eine faktische Diskriminierung von Langschläfern und Spätaufstehern dar und sollte deswegen – in Anlehnung an den aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft – neu bewertet und angepasst werden.
Daher fordern die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein:
• Die daraus resultierenden Ergebnisse sollen anschließende im Falle der Bewährung um Positivbeispiele zur Verfügung gestellt werden. Jede Schule soll unter Einbeziehung der Schulgremien über den Schulbeginn individuell entscheiden.
• Eine Auswahl von mehreren Modellschulen (z.B. fünf), darunter Grund- und weiterführende Schulen, an denen der allgemeine Schulbeginn nach hinten gelegt wird (z.B. 08:30 Uhr). In Kooperation mit einer der medizinischen Fakultäten Schleswig-Holsteins wird dann unter wissenschaftlicher Aufsicht Leistung, Wohlbefinden und Gesundheit der Schüler systematisch erhoben und ausgewertet. Hierzu sollen explizit auch die Schüler befragt werden, auch gerade auf die Auswirkungen auf die Freizeitgestaltung. Darüber hinaus sollen auch die Auswirkungen auf das Familienleben untersucht werden, gerade mit Blick auf die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit.
• Unter Einbezug der Ergebnisse der Untersuchung an den Modellschulen, aller relevanten Faktoren und wissenschaftlichen Erkenntnissen soll eine fundierte Neubewertung des allgemeinen Schulbeginns erfolgen. Insbesondere organisatorische Bedenken dürfen dabei aber nicht als einfacher Ablehnungsgrund angeführt werden, da gute Bildung auf wissenschaftlicher Grundlage Kernanliegen unserer Gesellschaft sein muss.