Schritt für Schritt zur neuen Wissensgesellschaft

Der wissenschaftliche Fortschritt ist einer der Triebkräfte, die die ungemeine Steigerung des Wohlstandes in Deutschland und der Welt in den letzten Jahrhunderten entscheidend unterstützt haben. Damit dieser Prozess nicht zum Erliegen kommt, ist es nötig, auch heute unvoreingenommen und neugierig Forschung weiter zu betreiben. Der auf diese Weise stetig vergrößerte Wissensschatz muss dann von möglichst vielen Menschen erlernt und angewandt werden. Im Folgenden unterbreiten die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein hierzu Vorschläge.

 

Lernen immer und überall – Vorlesungen ins Netz

Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein fordern, dass alle Vorlesungen, Tutorien und Übungen sowie so viele Seminare wie möglich, die an Universitäten und anderen Hochschulen des Landes abgehalten werden, als Aufzeichnung online zur Verfügung gestellt werden. Über die öffentliche Hochschulfinanzierung hat das Land bereits ein Recht an dieser Leistung
erworben; nur bei eventueller Verwendung proprietärer Daten in den Veranstaltungen sind unter Umständen solche Schnitte zu setzen, die die Wahrung von Rechten Dritter gewährleisten. Die Aufzeichnungen sollen auf einer einheitlichen Plattform zur Verfügung gestellt werden. Der Zugriff soll nicht nur für Studenten kostenlos möglich sein, sondern für alle, die sich entsprechend fortbilden wollen. Gegen eine Prüfungsgebühr soll die Möglichkeit einer Zertifizierung des erfolgreichen Abschlusses einzelner Veranstaltungen geschaffen werden. Eine Anrechenbarkeit in Form von Kreditpunkten soll dann ebenfalls möglich sein. Wissen statt Raten: Damit Prüfungssteller insbesondere bei Multiple-Choice-Klausuren die richtigen Anreize setzen können, soll die Vergabe von Minuspunkten in Prüfungen wieder gestattet werden.

 

Pädagogische Weiterbildung für Hochschulpersonal
Um die Qualität der Lehre auch an Hochschulen zu erhöhen, soll die pädagogische Eignung des Lehrpersonals möglichst früh festgestellt werden. Hierzu können z.B. Probevorlesungen bei der Einstellung neuer Kräfte dienen. Es sind Hinweise auf entsprechende Weiterbildungsangebote zu vergeben.

 

Studienplatzvergabe an Anforderungen ausrichten
Bei den Zulassungsentscheidungen sollten die Hochschulen vermehrt auf Aufnahmetests setzen. Dadurch würde nicht nur die Vergleichbarkeit von Bewerbern, die vorher verschiedenen Schulen besuchten und mithin unterschiedliche Anforderungen bei der Erlangung der Hochschulreife und der Notendurchschnitte erfüllen mussten, erhöht, sondern es wäre auch möglich, schwerpunktmäßig fachrelevante Fähigkeiten zu überprüfen und somit präventiv die Abbruchquoten zu verringern.

 

Freie Forschung statt Denkverbote
Wir sprechen uns für die Forschungsfreiheit aus. Partikularinteressen dürfen nicht verhindern, dass einige Wissenschaftsbereiche hierzulande nicht mehr bearbeitet werden können, denn ohne ein tiefgreifendes Verständnis lassen sich auch keine guten weiterführenden Entscheidungen treffen. Das heißt, dass auch Gen- und Nukleartechnik weiterzuverfolgen sind. Des Weiteren fordern wir die Abschaffung der Zivilklausel. Ein Verbot militärischer Forschung ist nicht nur in der Abgrenzung nahezu unmöglich, sondern birgt auch Gefahren für die langfristige Sicherheit des Landes. Schließlich wünschen wir uns eine stärkere Verquickung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Finanzielles Engagement von Unternehmensseite sollte nicht zuerst misstrauisch beäugt werden, sondern vielmehr als Chance begriffen werden, bestimmte Projekte stärker an praktischen Bedarfen ausrichten zu können.

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