Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein sprechen sich gegen Frauenquoten aus – in der Wirtschaft und erst recht in der FDP. Positionen sollten nach Qualifikation und nicht nach Quote besetzt werden. Frauenquoten in Vorständen und Aufsichtsräten sind abzulehnen. Die Personalauswahl in Unternehmen zu bestimmen, ist keine Aufgabe des Staates. Es ist vielmehr ein unzulässiger Eingriff in die Vertragsfreiheit, den wir als Liberale nicht dulden können. Dies gilt auch für die von Familienministerin Schröder vorgeschlagene “flexible Quote” im Sinne einer Pflicht zur Selbstverpflichtung. Aufgabe des Staates ist es vielmehr, bessere Rahmenbedingungen für eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen – Chancengleichheit statt Ergebnisgleichheit. Die Unternehmen werden zudem erkennen, dass es von Nachteil ist, auf die Kompetenzen weiblicher Führungskräfte zu verzichten und durch geringe Frauenanteile in den Gremien ein negatives Image zu riskieren.
Die FDP ist die einzige im Bundestag vertretene Partei ohne Frauenquote – und das ist gut so. Denn eine Frauenquote ist mit einer liberalen Partei nicht vereinbar. Das Problem liegt nicht darin, dass es Frauen in der FDP schwerer hätten, in Führungspositionen zu gelangen, sondern darin, dass die Partei nur 22 % weibliche Mitglieder hat. Hier muss die FDP dringend ansetzen und eine Strategie entwickeln, um für Frauen wieder attraktiver zu werden.